C30-21 „Nachspeise“, Johanna Seidl und Manfred Weißenbacher gewidmet

Heute haben wir erstmal ausgeschlafen. Sind von starken Fallwinden geweckt worden, konnten dann aber nochmal bis 11Uhr ausschlafen. Wir genießen die ersten Steine mit ihren Flechten und Blümchen zwischendrin. Haben einen Polarfuchs, einen Hasen und ein Huhn gesehen. 

Nun müssen wir unsere Sachen bis Port Victor ans Meer tragen. Dort holt uns ein Freund von Nikoline, einer grönländischen Freundin aus Ilulissat, mit dem Boot ab. Um das Gepäck übers Land zum Hafen zu transportieren, müssen wir dreimal zum Ausgangspunkt zurück. Das heißt wir laufen dieselbe Strecke fünfmal, weil das Gepäck so schwer ist. Haben noch Essen und Sprit für ca. 14 Tage übrig. Jeder Tag wiegt 3,7kg und wir haben 45 Camps eingeplant. Die Kiteausrüstung macht den anderen großen Teil des Gewichts aus. Das ist der Nachteil, wenn man schnell durchkommt. 

Alles fühlt sich an wie der Nachspann nach der Expedition. Wandern entspannt, weil es keine wirklichen Gefahren mehr gibt. Fühlt sich an wie Urlaub: die Gerüche, die Natur mit Flora und Fauna… im Gras liegen.. Es hat cicra 0 Grad, ist windig mit blauem Himmel. Wir merken, was die Schlitten tragen mussten und die Kites an Arbeit geleistet haben. Die Skier gleiten deutlich besser als die Füße. Die Schlitten transportieren wir wie Schildkrötenpanzer auf unseren Rücken durchs Gelände, was sehr windanfällig ist. Alles andere haben wir in Taschen gepackt, die wir wie Rucksäcke auf den Rücken schnallen. 

Da müssen wir jetzt noch durch, aber die Natur ist wirklich so wundervoll. 

Essen zum Abendessen Schokolade und Nüsse und denken an Josef Högg.

Aktueller Standort: https://share.garmin.com/Heimexpedition2021

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2 Antworten

  1. Heribert Scherb sagt:

    Da freut man sich über Steine und kleines Getier

  2. Elisabeth Meitinger sagt:

    Hallo Ihr drei Kälte bewährten Abenteuerer

    welch großartige Leistung die Ihr da vollbracht habt. Alle Achtung und Hut ab !!!!!!!

    Ich schick Euch frühsommerliche Grüße aus den Reichenhaller Bergen.
    Sicher könnt Ihr Euch kaum vorstellen dass die ersten gartenfrischen Salate unser MIttagessen krönen und knackige Radieschen auf Euch warten um Euren ersten bayrischen Brotzeitteller daheim in SMÜ zu garnieren.
    Ich freue mich sehr auf Euch und Eure hochspannenden Berichte aus einer mir völlig unbekannten Welt.

    Kommt gesund und munter nach Hause……
    Es grüßt Euch ganz herzlich
    Elisabeth

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